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Laseroperation und photodynamische Therapie bei AMD
(altersbedingter Makuladegeneration)



Bei der feuchten Form der altersbedingten Makuladegeneration kann es zu subretinalen Gefäßneubildungen kommen. Diese führen zu einer deutlichen Sehverschlechterung. Mit modernsten Methoden (Photodynamische Therapie und Argon-Laser) können diese Gefäßneubildungen behandelt werden und eine Sehverschlechterung verhindert werden.


Artikel:

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

von Univ. Prof. Dr. Michael Radda
Vorstand der Augenabteilung des Donauspitals – SMZ-Ost

Die AMD ist in Europa die häufigste Ursache für Verlust des Lesevermögens bei Menschen über 50 Jahren. Man unterscheidet eine trockene Form und eine feuchte Form. Die trockene Form führt nur langsam zu einem Sehverlust. Die feuchte Form ist dadurch gekennzeichnet, dass pathologische (krankmachende) Blutgefäße unter die Netzhaut vorwachsen und es dadurch rasch zu einer Sehverschlechterung kommt. Die Symptome für den Patienten sind anfangs verzerrt Sehen und Schwierigkeiten beim Lesen. Das zentrale Gesichtsfeld geht schließlich verloren.

Die trockene Form der AMD wird medikamentös behandelt. Es kommen Tabletten zur Anwendung, die Vitamin C und E, die Spurenelemente Zink und Kupfer und Lutein enthalten. Manche Präparate enthalten auch Omega 3 Fettsäuren.

Durch diese Medikamente kann ein Fortschreiten der Erkrankung in vielen Fällen gestoppt werden und es entsteht keine feuchte Form der AMD.

Bei der feuchten Form gibt es verschiedene Erscheinungsarten. Die Gefäßneubildung unter der Netzhaut ist ein wichtiger krankheitsauslösender Faktor.

Die Diagnose der feuchten Form der Netzhautverkalkung erfolgt mittels Fluoreszenzangiographie. Dabei wird ein Farbstoff in die Armvene injiziert und es werden Fotographien des Augenhintergrundes angefertigt. Eine andere Diagnosemöglichkeit stellt das OCT (Optical Coherence Tomographie) dar. In früheren Jahren hatte man nur die Therapie mit dem Argonlaser zur Verfügung. Diese Therapie wurde vor einigen Jahren durch die photodynamische Therapie abgelöst.

Bei der photodynamischen Therapie wird ein Farbstoff (Verteporfin) in die Armvene injiziert und das kranke Netzhautareal mit einem Kaltlichtlaser bestrahlt. Dadurch verschließen sich die Blutgefäße unter der Netzhaut.
Seit dem Jahre 2006 ist das Präparat Lucentis (Ramibizumab) in Österreich bei der feuchten Form der Netzhautverkalkung in Anwendung. Dieses Präparat führt zur Rückbildung von pathologischen (krankmachenden) Gefäßen unter der Netzhaut und wird in den Glaskörperraum des Auges injiziert. Die Injektion wird unter sterilen Bedingungen im Operationssaal durchgeführt. Die Injektion sollte am Beginn der Behandlung alle vier Wochen erfolgen. Nach Stabilisierung können längere Abstände eingehalten werden. Eine ähnliche Wirkung wie das Lucentis hat auch Avastin (Bevacizumab), das in Österreich für diese Indikation nicht zugelassen ist. Durch diese modernen sogenannten Anti-VEGF-Therapie können bei rechtzeitiger Diagnose bei vielen Patienten das Lesevermögen und ein gutes Sehvermögen bis ins hohe Alter erhalten werden.